Ein philosophisch-kunsthistorischer Blick auf die Entwicklung des künstlerischen Aktes und die dazu nötigen Techniken.
Es geht um den schönen Körper – das wussten die alten Griechen bereits. Aber allein der Blick von außen reicht nicht, um die Geheimnisse des menschlichen Körpers zu entschlüsseln und in Skulpturen darzustellen. Man muss sich auch mit dem Inneren auskennen – den Knochen, Muskeln und Gelenken. Unter oft abenteuerlichen Umständen mussten Künstler vergangener Epochen ihre Erkenntnisse über die Funktionsweise des Körpers sammeln. Dabei kamen sie den Forschungen von Medizinern und Anatomen so nahe, dass sich im Akt, wie in keiner anderen künstlerischen Disziplin, die Naturwissenschaften und die Kunst gegenseitig beeinflussen.
In ihrem Bildvortrag stellt die Philosophin und Kunstwissenschaftlerin Vivien Rathjen die Entwicklung der Akt-Skulptur über die Jahrhunderte dar. Sie geht dabei nicht nur auf veränderte Schönheitsauffassungen ein, sondern zeigt anhand von Beispielen aus dem Aktunterricht und der Anatomielehre der vergangenen Jahrhunderte, dass mit Skulpturen ästhetisches und wissenschaftliches Wissen über den menschlichen Körper dargestellt wurde.
Beginn | 12. Oktober 2015 um 19:30 Uhr |
Ende | 12. Oktober 2015 um 21:30 Uhr |
Ort | Hotel Bayerischer Hof Bahnhofplatz 12 82319 Starnberg Tel.: 08151 2750 |