Der zeitgenössische Kunstmarkt boomt mit Rekordverkäufen in Millionenhöhe. Gegenüber dem Umfang der jährlich verkauften Kunst ist die Zahl der entdeckten Fälschungen erschreckend gering. Nur durch puren Zufall flog der Fälscher Wolfgang Beltracchi 2010 auf und verursachte den größten Kunstskandal der Nachkriegszeit. Bis heute ist die Anzahl der von ihm gefälschten Werke nicht eindeutig geklärt worden. Dabei fehlt es nicht an Techniken, die das Alter, die chemische Zusammensetzung und den Stil des Kunstwerks eindeutig bestimmen könnten. Interessiert es am Ende niemanden, ob man es mit einem Original oder einer Fälschung zu tun hat, solange die Verkaufszahlen stimmen? Fälscher profitieren häufig am wenigsten vom materiellen Gewinn einer Fälschung. Dabei tragen sie das größte Risiko. Warum nimmt jemand dieses Risiko auf sich, obwohl ihm weder materieller Vorteil, noch künstlerischer Ruhm winkt? Und warum ist es uns dann doch so wichtig, dass die Mona Lisa von Leonardo gemalt wurde und von keinem anderen? Was fasziniert an einem Original?
Werfen Sie mit der Philosophin Vivien Rathjen einen Blick hinter die Kulissen des Kunstmarkts und lernen sie die exzentrische Welt der Sammler und Fälscher kennen. Ein Krimi könnte nicht spannender sein.
Ein Blick in die Kunstfälscherwerkstatt.
Bildnachweis: Archeus Fine Art, London; In: Eric Hebborn: Kunstfälschers Handbuch, Du Mont Verlag, Köln 2011.
Beginn | 15. Februar 2016 um 19:30 Uhr |
Ende | 15. Februar 2016 um 21:00 Uhr |
Ort | Hotel Bayerischer Hof Bahnhofplatz 12 82319 Starnberg Tel.: 08151 2750 |